Geschäftsmodelle

Unternehmen sind ständig bestrebt sich weiter zu entwickeln und ihre Geschäftsmodelle laufend zu adaptieren. Im Zeitalter der Künstlichen Intelligenz, Digitalisierung und Globalisierung verändern sich die Geschäftsmodelle und Kundenerwartungen. Und das unglaublich rasant. Darum ist es essentiell innovative Geschäftsmodelle für sich zu entdecken und einen Wettbewerbsvorsprung zu erarbeiten.

Eine Vielzahl von Unternehmen, die vor 10 Jahren noch gar nicht existierten, haben durch digitale Geschäftsmodelle Marktstrukturen komplett verändert und Branchengrenzen eingerissen. Diese Umbrüche – auch Disruptionen genannt – sind in vielen Branchen denkbar.

Das bestehende Geschäftsmodell eines Unternehmens muss hinterfragt und überarbeitet werden. Eine wichtige Aufgabe dabei ist die Digitalisierung des Geschäftsmodells zu überprüfen. 

Was ist ein Geschäftsmodell?

Unter einem Geschäftsmodell - im engl . Business Model - werden die Zusammenhänge und Bestandteile eines Unternehmens verstanden, die dazu notwendig sind, einen Geschäftszweck auszuüben.  

Dieses Modell sollte am besten beschrieben, dokumentiert oder visuell dargestellt werden. Die Beschreibung des Geschäftsmodells passiert meistens in MS-Word, mit zusätzlichen Kalkulationen in MS-Excel. Eine visuelle Darstellung Word zumeist in PowerPoint durchgeführt, zumeist mit Hilfe des Tools Business Model Canvas.

Klassische Geschäftsmodelle

1. Direktvertrieb (Direct Selling)

Wie der Name schon sagt werden beim Direktvertrieb die Produkte und Dienstleistungen direkt an den Kunden verkauft. Ohne Mittelsmänner, Zwischenhändler und andere Intermediäre. Durch den direkten Kontakt kann eine höhere Marge erzielt werden, allerdings bedeutet dies auch höher Marketing- und Vertriebskosten. Direktvertrieb ist vor allem im B2B-Bereich anzutreffen, im B2C-Bereich wesentlich seltener.

Überlegungen für Unternehmen: Macht es Sinn für uns direkt an den Kunden zu vertreiben?

Bekannte Beispiel des Geschäftsmodells Direktvertrieb sind: Amway, Vorwerk (Thermomix, Kobold), Tupperware, Weight Watchers

2. Indirekter Verkauf (Indirect Selling)

3. Abo-Modelle 

5. Lizenzierung

Digitale Geschäftsmodelle

Was ist ein disruptives Geschäftsmodell?

Darunter sind Geschäftsmodellinnovationen zu verstehen, die die bisherigen Marktgegebenheiten aushebeln. Gerade im Zusammenhang mit der Digitalisierung sind eine Reihe von disruptiven Geschäftsmodellen entstanden.

Beispiele von Geschäftsmodellen

Beispiele disruptiver Geschäftsmodelle

  • Das Geschäftsmodell von airbnb
  • Das Geschäftsmodell von Uber
  • Das Netflix Geschäftsmodell
  • Wie gehen wir bei ACRASIO bei der Geschäftsmodellentwicklung vor?

    Schritt 1. Geschäftsmodellanalyse

    Um ein Modell für unsere Kunden zu entwickeln werden zuerst - wenn vorhanden - das bestehende und einige andere Best Practice-Geschäftsmodelle analysiert. Als Tools dienen uns dazu unter anderem das Business Model Canvas, der Value Proposition Ansatz und die Market Map

    Schritt 2. Geschäftsmodell entwickeln

    Anhand der analysierten Geschäftsmodelle und mit Hilfe der Kenntnis der eigenen Stärken und Schwächen, sowie der Möglichkeiten der Digitalisierung wird nun ein Geschäftsmodell erarbeitet.

    Schritt 3. Geschäftsmodell beschreiben und Business Case darstellen

    Um das Modell auch anderen verständlich zu machen, wird es neben der visuellen Darstellung im Canvas auch dokumentiert. Inklusive Modellierung, Berechnungen und Mockups.

    Schritt 4. Business Case darstellen

    Wenn das neue Geschäftsmodell die ersten drei Schritte erfolgreich passiert hat, wird nun ein detaillierter Business Case inklusive Aufwands- und Ertragsberechnung erstellt.  

    Was wäre, wenn Google in Ihren Markt eintritt?

    Schockt Sie diese Vorstellung? Oder denken Sie: ach was, das wird uns doch sicher nicht passieren. Überlegen Sie einmal und stellen Sie sich vor, wie Google bei einem Markteintritt Ihre Kunden ansprechen würde. Oder nehmen Sie andere Marktveränderer wie Uber, Amazon, Facebook oder Apple, die viele Märkte aufgemischt haben. Was würden diese Unternehmen in Ihrem Markt anbieten? In welcher Aufmachung und Verpackung? Und zu welchem Preis?

    Markteintritt Google

    Auch wenn es unwahrscheinlich klingt ist es doch wert, sich gedanklich damit zu befassen. Warum? Weil Sie dadurch zu neuen Ideen und Ansätzen gelangen können, die Ihnen gegenüber Ihren direkten Wettbewerbern einen entscheidenden Marktvorteil bringen. Aus diesem Grunde werden ja auch oft branchenfremde Best-Practices analysiert und deren Umsetzbarkeit in der eigenen Branche hinterfragt. Übrigens: das die einleitende Frage gar nicht so abwegig ist, zeigt sich weiter unten anhand des Thermostatherstellers Nest.

    Kritische Fragen zu einem Markteintritt von Google & Co

     Fragen Sie sich und Ihre Kollegen:

    • Was könnten wir in unserer Branche verändern, um wie Google zu agieren?
    • Sollen wir bisher bezahlte Dienstleistungen kostenlos anbieten?
    • Können wir einen neuen, innovativen Service einführen?
    • Was würde passieren, wenn wir das optische Erscheinungsbild unseres Produktangebots massiv verändern?

    Ein nützliches Tool in diesem Zusammenhang ist das Business Model Canvas, bei dem die verschiedenen Überlegungen in einem Geschäftsmodell einfach und übersichtlich gemeinsam mit Kollegen durchgespielt werden können.

    Fragen Sie sich doch in Zukunft öfters: „Was würde Google tun?“

    Was würde Google tun

    Digitalisierung: Lektionen aus dem Taxistreik 

    Der Anbieter Uber, greift das etablierte und konservative Taxi-Geschäft frontal an. Durch eine App können User Fahrtdienste bestellen, zu einem Vorab-Fixpreis, mit dem nächstgelegenen Fahrzeug und zu Kosten, die 20-40 % unter den vergleichbaren Taxikosten liegen. Neben dem monetären Vorteil hat der Kunde auch die Gewissheit, das es am Ende der Fahrt nicht zu einer negativen Überraschung kommt. Gelingt es Uber tatsächlich die Taximonopole in Europa zu knacken, dann wird sich die ganze Branche radikal verändern.


    Digitalisierung: Schicke Thermostate und eine Bedrohung am Horizont

    Nest

    Credit: Image source www.nest.com

    Johannes Deltl, Partner bei ACRASIO, berichtet: " Im Herbst 2013 fragte ich einen Geschäftsführer eines deutschen Mittelständlers, zu seiner Meinung über ein neues Unternehmen namens NEST, das ein ehemaliger Apple-Mitarbeiter gestartet hatte.
    Es ging dabei um schicke Thermostate.

    Dessen Antwort:

    Wir haben das Produkt gekauft, zerlegt, es analysiert und halten nicht viel davon. Unsere eigenen Produkte sind technologisch viel weiter. Diese Firma stellt keine Bedrohung für uns dar“.

    Im Januar 2014 wurde NEST für 3,2 Mrd. USD von Google gekauft. Der hohe Kaufpreis ist dann gerechtfertigt, wenn man sich das Business-Modell von Google vor Auge führt, möglichst viel über seine Nutzer zu erfahren. Durch Informationen aus Thermostaten lassen sich eine Vielzahl an persönlichen Daten in den eigenen vier Wänden der Bewohner gewinnen.

    UPDATE Jetzt wird das Unternehmen, das bisher nur in den USA aktiv war zu einer echten Bedrohung für die europäischen Anbieter.

    Google-Tochter Nest kommt nach Europa
    Die Haustechnik mit dem Smartphone steuern: Das von Google für drei Milliarden Dollar gekaufte US-Unternehmen Nest drängt mit vernetzten Thermostaten und Rauchmeldern auf den europäischen Markt.
    Quelle: Berliner Morgenpost

    Hätten Sie diese Marktveränderung vorausgesehen?


    Marktveränderungen spielerisch erarbeiten

    Strategische Überlegungen und Wettbewerber-Aktivitäten werden oft in Strategiemeetings und Workshops diskutiert und erarbeitet. Basierend auf einer Fülle von Marktzahlen und Erkenntnissen aus der Vergangenheit. Oft bleibt wenig Platz für die Diskussion über Marktveränderungen. Wir bieten ein neues interaktives Format an, Planspiele (Driving Strategy, Compete!, Gamechangers …) welche die Zusammenarbeit steigern, die Kreativität fördern und das gemeinsam Erlernte und Erlebte besser verankern.

    Wie sieht es in Ihrem Unternehmen aus?
    Setzen Sie sich schon “spielerisch“ mit dem Wettbewerb auseinander?

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